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Zilkens Newsblog

Dr. Stephan Zilkens

Stephan Zilkens

Newsblog 11. KW 2023

And the Oscar goes to "Everything Everywhere All at Once" als bester Film und noch sechs von den androgynen Dingern mehr. Phantasy vor Reality - in gewisser Weise bleibt sich die Acadamy treu. "Im Westen nichts Neues" hat achtbare vier Oscars erhalten: Bester ausländischer Film, beste Kamera, bestes Szenebild und beste Filmmusik. Herzlichen Glückwunsch an alle Beteiligten. Claudia Roth kommt heute leider nicht nach Berlin zurück - der Flughafen wird bestreikt, weil gewissenlose Gewerkschaftsboss:innen (Führer will man ja in einer parasozialistischen Organisation vielleicht auch nicht sagen) an der Lohn-Preis Spirale schrauben, die im Ergebnis durch überproportianle Lohnsteigerungen die Beweglichkeit der Politik weiter einschränkt, wenn sie es mit der Schuldenbremse ernst meinte, und insbesondere Menschen, deren Einkommen auf leicht erlernbaren Fähigkeiten beruht, arbeitslos macht, da man ihre Arbeit durch weniger streikanfällige Maschinen ersetzen kann. Ganz nebenbei trifft das dann auch das Rückgrat des Deutschen Wohlstandes, denn die klassischen Familienbetriebe können nicht weg, Großkonzerne schon. Aus Sicht der kommunistischen Lehre ist diese Entwicklung sogar wünschenswert, führt sie doch zu weiterer Konzentration von Kapital und die ist notwendig, damit, frei nach Karl Marx, danach endlich die Revolution kommt.

Seit letzten Donnerstag hat in Maastricht ein Museum auf Zeit geöffnet, dass die ungeheure Vielfalt und Qualität von künstlerischer Gestaltung über mehrere Jahrtausende und Gattungen zeigt. Und wer will kann kaufen. Die aktuelle kommentierte Berichterstattung zur TEFAF bei Stefan Kobel.

In ungefähr zwei Wochen ist es soweit: Die Ausstellung "Worth Fighting For" , die wir mit vielfältiger Unterstützung vom 14.11. bis zum 14.12. 2022 in Köln zeigen konnten, wird dann in einer virtuellen Fassung zur Verügung stehen. Die Erklärungen zu den einzelnen Kapiteln und zu einzelnen Werken wird es in Deutsch, Englisch und Ukrainisch geben. Auch wenn ein virtueller Rundgang nur bedingt den tatsächlichen Ausdruck einer Ausstellung und ihre Wirkung wieder gibt lohnt es sich gerade auch diese Ausstellung so zu erhalten.

Die Art Cologne wird um 1 Tag verkürzt - aber wir halten an unserem Plan fest ein Kunstversicherungsgespräch am Freitag, dem 17.November um 10:00 Uhr im Europasaal der Kölner Messe anzubieten, bei dem sich alle, denen das Thema Kunstversicherung am Herzen liegt über die aktuellen Entwicklungen infromieren können. Das Thema ist noch nicht fixiert, aber nach den bisherigen Erfahrungen mit der Assekuranz in Hinblick auf den von Russland vom Zaun gebrochenen Krieg in der Ukraine und die Folgen reizt es das Thema Kriegsrisiko generell auf die Tagesordnung zu setzen. Prominente Vertreter der Risikoträger zeigen sich zur Zeit noch mehr als zurückhaltend und das gilt leider auch für die mutigen Frauen unter ihnen.

Während im Osten der Ukraine noch gekämpft wird, arbeiten schon viele Kräfte an der Vorbereitung des Wiederaufbaus auch unter Kriegsbedingungen. Für die Investoren geht es dabei auch um die Absicherung ihrer Risiken. Zur Zeit sind noch nicht einmal einfache Feuer-, Leitungswasser- oder Sturmversicherungen zu bekommen mit Hinweis auf die Probleme in der Infrastruktur, die Rückversicherer und scheinbar schwierige Abgrenzungen in dem was ein Schadenereignis sein kann und was kriegsbedingt nicht versicherbar ist. Die Ukraine kann nur nicht warten, bis die großen, wie Münchner Rück, Swiss Re, Gen Re, Score, Hannover Re, Lloyd's den kleineren Erstversicherern Kapazitäten zur Verfügung stellen. Es ist ja auch kein Riesenmarkt, trotz seiner Fläche. Aber wenn dann Investitionen, teilweise abgesichert durch Staatsgarantien (es heißt, dass die USA auch das Kriegsrisiko für Amerikanische Investoren übernehmen) beginnen und mehrere hundert Milliarden betragen entstehen die Voraussetzungen für eine Wirtschaft nach dem Krieg. Auch wenn man das in Zeiten von McKinsey, Bain und Co. nicht glauben mag - es soll noch so etwas wie Loyalität denen gegenüber geben, die in Krisenzeiten eigene Risiken eingegangen sind. Wenn also die klassischen Anbieter nicht zur Verfügung stehen muss man mit Hilfe von Offshore Kapital versicherungsgleiche Konstruktionen schaffen, die die Lücken füllen. Interessierte bitte melden, wir arbeiten gerade mit ukrainischen Partnern in Luxembourg an Lösungen.

Seit über 30 Jahren erscheint der Informationsdienst KUNST alle 14 Tage in einem verwirrenden Layout, das an hektographierte Publikationen der 70ger erinnert und dessen Chefredaktor Karlheinz Schmid eine geschliffene, mutige Sprache veröffentlicht. In der letzten Ausgabe vom 9. März, der 772sten, setzt er sich vehement für die Pressefreiheit und die Kunstkritik ein: "Dass Journalisten von Jahr zu Jahr mehr ins Abseits rutschen, dass ihnen Verlage nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Gründen die Plattform der Veröffentlichung nehmen oder sie auf digitales Häppchen-Niveau umleiten, ist kein deutsches oder eropäisches Phänomen. Es ist weltweit zu beobachten zumal es in vielen Ländern ohnehin noch niemals eine Pressefreiheit gab oder sie eben abgeschafft wird, sobald sich ein irgendwo ein Autokraten-Regime aufmerksam und folglich distanziert beobachtet sieht." Öffentlich-rechtlich finanzierten Sensationsjournalismus scheint er weniger zu meinen, es geht wohl eher um die immer harmloser werdende Kunstkritik und deren Ursachen.

Der Finanzminister in Deutschland hat gewagt, was in der Schweiz eine Selbstverständlichkeit ist: Er will nicht finanzierbare Ausgaben verhindern - und damit Steuererhöhungen bannen. Manchem Journalisten gefällt das nicht, weil ihm Freiheit und damit auch die Verantwortung des Einzelnen irgendwie suspekt ist.

Am 1. März hatte ich es vergessen, da war mein 40stes Berufsjubiläum - frisch von der Uni durfte ich dann erst mal Tiefkühltruheninhaltsversicherungen und Automatenversicherungen kennen lernen, bevor man mich in die Nähe der gerade im Aufbau befindlichen Kunstversicherung beim Nordstern gelassen hat.

Wir wünschen Ihnen einen ordentlichen und gelassenen Start in die Woche.

Das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Solothurn und Köln und Stephan Zilkens

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Dr. Stephan Zilkens | Zilkens Kunstversicherung