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Zilkens Newsblog

Das Team der Zilkens Fine Art am Wochenende
Das Team der Zilkens Fine Art am Wochenende
Dr. Stephan Zilkens

Stephan Zilkens

Newsblog 28. KW 2025

Bevor wir über Andere schreiben mal zwei Sätze zu uns: Wir freuen uns, dass Stephanie Oeing seit dem 1. Juli unser Head of Fine Art Expertise geworden ist und damit für Kollegen und Kunden das notwendige Know-How verkörpert ohne das wir unser doch sehr spezifisches Nischengeschäft nicht betreiben können. Ebenfalls zum 1. Juli erhielt Petter Börgers Prokura für die Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH und vertritt den Geschäftsführer, wenn der mal nicht greifbar ist. Beiden wünschen wir mit ihrer gewachsenen Verantwortung viel Erfolg. Auf unserer sommerlichen Weihnachtsfeier haben wir darauf angestossen.

Die Frankfurter Allgemeine listet jährlich die 10 größten Versicherungskonzerne in Deutschland auf, wie Asscompact berichtet, ohne Rück- und Erstversicherung zu unterscheiden. Daher spielt die Münchner Rück unangefochten die zweite Geige, obwohl sie eigentlich, von Ausnahmen abgesehen, nur das Geschäft der anderen einsammelt sofern sie es haben will. Ähnlich ist es mit der Talanx Gruppe, die Brutto 48,15 Mrd EUR Beitrag verwalten, von denen aber 26, 4 MRD EUR von der Hannover Rück kommen. Bleiben immer noch knappe 22 Mrd. für das Erstversicherungsgeschäft in allen Sparten und damit mehr als die an Nummer 4 stehende R&V Gruppe mit fast 21 Mrd. EUR. Dort arbeitet mal gerade 1 Kunsthistorikerin, um sich um die Kunstbelange der Kunden zu kümmern. Auch bei der durch Fusion unter die Top 10 geratenen BarmeniaGothaer Versicherung ist nur eine Kollegin vom Fach beschäftigt. Beim großen HDI wird gerade so viel verändert, dass wir ein bisschen den Überblick verloren haben, ob noch drei oder vier Menschen mit kunsthistorischem Fachwissen für den Kunstversicherungsbereich dort arbeiten. Die Zahlen der AXA Gruppe in Deutschland sind vermutlich ohne das an die XL ausgelagerte Geschäft zu lesen. In Letzterer steckt jetzt das Kunst Know How der alten AXA ART und dürfte ca. 20 Menschen mit Kunstverstand Arbeit im angestammten Gebiet geben. Bei Generali, der Nummer 6 in der Rangliste sind ca. 4-5 Menschen für die Kunstversicherung in Deutschland tätig und Allianz als größte Gruppe hat ca. 40 Menschen aus der Kunstwelt. Wenn man das so zusammenzählt kommt man auf knapp 70 Personen, die in einem Berufsbild tätig sind, das es vor 42 Jahren noch nicht gab. Es fällt auf, dass die Riesen das Geschäft auch betreiben - die Dynamik kommt allerdings von kleineren Gesellschaften. Und zum Vergleich - bei uns sind 6 Menschen tätig, die ein kunstgeschichtliches Studium absolviert haben, mehr als bei drei Milliardenkonzernen zusammen.

Manche mögen sich gewundert haben, dass wir am Samstag einen Newsletter klassischer Prägung verschickt haben. Es wird noch ein paar geben - zur Unterstützung eines Freundes, der Galerieräume beleben will mitten im Sommerloch und im September ist Jim Harris dabei, der das Bild unserer Homepage gestaltet hat.

Die Stadt Dortmund hat die Versicherungen für ihre Museen ausgeschrieben. Man fragt sich eigentlich warum? Die Wettbewerber, die sich in dem Geschäft tummeln haben schon vor der Veröffentlichung mit ihren Spezeln die Kapazitäten blockiert. Die Vergabeämter können nur nach Preis entscheiden, da ihnen jeweils die fachspezifische Kompetenz fehlt. Die steckt, wie man jetzt wieder beredt am Beispiel der Stadt Köln erkennen kann, in den Fachabteilungen. Spielplatz geht jetzt nicht mehr - nach 2 Jahren und etlichen Runden mit angeblich Betroffenen und Interessenverbänden soll der Spielplatz jetzt beerdigt werden, er diskrimiert die Kinder und solche, die es geblieben sind. Es soll jetzt Spiel- und Aktionsfläche heißen. 700 neue Schilder müssen her, die, Gott sei Dank, noch nicht hergestellt wurden, weil das Geschlecht des Oberbürgermeisters nach der Wahl im September noch nicht feststeht. Dass die aktuelle OB erst nach einem Sturm der Entrüstung als Verwaltungschefin dem Treiben ein vorläufiges Ende setzte, zeugt von ihrer Inkompetenz und dem Kardinalfehler der kommunalen Verwaltungsreform - in einer Großstadt einer nach populistischen Prinzipien gewählten Galleonsfigur auch Verwaltungskompetenz zu unterstellen.

Als normaler Zeitungsleser war ich schon über Präsident Trumps Ehrlichkeit überrascht, seinem Volk eine große, wunderschöne Rechnung (Big beautiful Bill) präsentieren zu wollen. Bill, hatte ich in der Schule gelernt, heißt Rechnung. Und nun auch noch Gesetz. Interessant und eigentlich ehrlich - Gesetze führen in der Regel zu Kosten, die finanziert werden müssen und die daraus resultierenden Rechnungen nennt man Steuern. Noch interessanter, dass die Doppelzüngigkeit der Worte in einem Kontext verschwindet. Keiner sieht die Rechnungen hinter den Gesetzen. Das bringt mich - Sie werden das langweilig finden - zur angeblich geschlechtergerechten Sprache. Der Kontext bestimmt die Bedeutung - aber den meisten, weil selbst keine Ahnung, ist der Kontext verwehrt. Beispiel: Vorstand - ist die Abkürzung für ein Mitglied eines Gremiums. Zum Geschlecht sagt das nichts. Nun liest man in allen Gazetten von Vorständinnen - ein Unwort, was den, der es für sich selbst verwendet auch noch als seine Funktion nicht verstehend kennzeichnet, es sei denn sie ist Alleinvorstand. Es gibt viele tolle, fähige, erfolgreiche Frauen, die Mitglieder von Vorständen und Aufsichtsräten sind und es werden mehr, was gut ist! Das Gremium, dessen Mitglied man ist, ist verantwortlich; oder soll man jetzt Mitgliederin sagen?

Schön, dass Sie bis hierin durchgehalten haben - dann sind Sie in der Tat noch lesend und wir können allen Lesenden viel Spaß und Freude bei der sich anschließenden Kunstwoche von Stefan Kobel wünschen.

In diesem Sinne bleiben Sie uns kritisch gewogen und freuen sich an einer Woche, die irgendwo die Welt dem Frieden ein bisschen näher bringt.

Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Solothurn und Köln

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Dr. Stephan Zilkens | Zilkens Kunstversicherung