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Zilkens Newsblog

Chrysipp, Vertreter des Stoizimaus 1. JH n. Chr. Museo dei Fori Imperiali, Rom, aktuell in Trier Mark Aurel Ausstellung- Photo Stephan Zilkens
Chrysipp, Vertreter des Stoizimaus 1. JH n. Chr. Museo dei Fori Imperiali, Rom, aktuell in Trier Mark Aurel Ausstellung- Photo Stephan Zilkens
Dr. Stephan Zilkens

Stephan Zilkens

Newsblog 37. KW 2025

Mark Aurel, 19 Jahre römischer Kaiser von 161 - 180 und im Feldlager bei Wien verstorben ist in einer mit erstklassigen Leihgaben aus den Weltmuseen in Paris, Rom und anderen Orten bestückten Ausstellung im Landesmuseum von Trier zu besichtigen. Es lohnt sich. Und wer das Glück hat von Dr. Marcus Reuter, dem Direktor der Anstalt, durch die Ausstellung geführt zu werden, für den lohnt es doppelt. Man versteht mehr von den Zusammenhängen und erlebt jemand, der für seine Sache brennt und in der Lage ist die Fackel weiter zu geben. Der wirtschaftliche Zusammenhang kommt auch nicht zu kurz: Die letzte Ausstellung im Landesmuseum hat 4 Mio. EUR gekostet und gemessene 19 Mio. EUR Return der heimischen Wirtschaft beschert, also fast eine Verfünfachung des Einsatzes. Kulturbetriebe gehen gerne in die Defensive, wenn die Politik sie bedrängt und Mittel kürzen will. - Da wäre ein Bullshit passender, denn Kutur zahlt auf viele Konten ein und viele davon lassen sich nicht messen. Auf nach Trier!

Hergen Wöbken hat mal wieder zugeschlagen und in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Deutscher Galerien die Lage derselben untersucht. Irgendwie ist alles ein bisschen weniger geworden und der Deutsche Markt nach wie vor dezentral. Man kann vielleicht darüber streiten, ob die angewandt Methode wirklich valide Ergebnisse bringt oder nur ein Stimmungsbild, denn die Rückmeldung erfolgt freiwillig - und ob es in Deutschland nur 700 Galerien gibt scheint mir auch fraglich. Wäre die Zahl richtig, dann wären in Berlin 63% aller Galerien in Deutschalnd versammelt, denn der Senat sieht 440 Galerien in Berlin. Eine andere Quelle zählt für Hamburg 559 Galerien und für Köln 431 und Deutschlandweit 14.481 (Stand Juni 2025). Viele von ihnen werden kurz vor der Selbstausbeutung Ihren Enthusiasmus für die Sache leben. Will sagen, die Szene ist bunter als dargestellt.

Daniel Buchholz, der bisher in Köln und Berlin seine Galerie betreibt hat jetzt auch Räume in New York, hört man.

Die R+V Versicherung strukturiert ihre Maklerbetreuung neu. Das Versicherer das tun is nicht neu - allerdings erstaunt, dass mit der Reorganisation die Makler unterschiedliche Agenturnummern für das Privat- und das Gewerbe-/Industriegeschäft erhalten und die Bestände entsprechend zugeordnet werden. Wo die kleine Pflanze Kunst landet wissen wir nicht. Wir lieben es, aber der Umsatz ist nicht bedeutend. Bei einem solch perfektionistischen Aufwand drängt sich eher der Gedanke auf, dass die Gesellschaft in zwei wirtschaftlich selbstständige Teile aufgespalten werden soll, die sich später besser trennen lassen.

In Limoges sind in der Nacht vom 3. zum 4. September mehrere wertvolle chinesische Porzellane aus der Sammlung des Museums gestohlen worden. Man munkelt von 6 Millionen Schaden und erinnert sich an Köln, wo aus dem MOK ebenfalls chinesisches Porzellan gestohlen wurde. Die Stücke sind zu prominent - im Markt lassen sie sich nicht unterbringen - aber vielleicht gibt es ja doch den chinesischen Sammler (wieso eigentlich keine Sammlerin?) der im Keller seine zusammengeklauten Schätze bewundert.

Vor zwei Wochen hatten wir es ja mit der sinkenden Kompetenz Deutscher Hochschulen im internationalen Vergleich. Eine der Ursachen scheint Borniertheit und Arroganz zu sein: Ein Beispiel die RWTH in Aachen (böse Zungen übersetzen RWTH mit "Richtig Widerliche Technokraten Hochburg"). Bologna und die daraus resultierenden Bachelor und Masterstudiengänge sollten zu mehr Durchlässigkeit für die Studenten führen und den Wechsel von einer Universität zur anderen erleichtern. Die Aachener haben jetzt Studierwillige, mit erheblich mehr als den notwendigen Qualifikationspunkten aus Weimar abgelehnt mit dem Hinweis, das Weimar nicht den Anforderungen von Aachen genüge, um dort den Master zu machen. Wie doof ist das denn? Oder haben die selektierenden Bürokraten der Uni, unter denen sich auch weibliche Mitglieder befinden sollen, ein Vorurteil gegen Lehranstalten in Deutschlands Osten?

Diese Woche gibt es wieder etliche Kunstmessen. Am weitesten weg von uns ist die Sydney Contemporary ... Vienna Contemporary ist näher und fängt nächsten Donnerstag an und hat den Vorteil, dass man den Wiener Schmäh live erleben kann. Nach den DC (Düsseldorf/Cologne) Open, die am Wochenende vorbei waren und einige Menschen durch die Galerien haben wandern lassen kommt jetzt die Berlin Art Week und mit ihr die Positions Messe im Hangar 7 des Flughafens Tempelhof. Wir vergeben übrigens dort am Eröffnungstag zum vierten Mal den Best Both - also die Auszeichnung für den Stand, der nach Ansicht einer Jury, das interessanteste Konzept mitgebracht hat und am Freitag freuen wir uns zwei Künstler bzw. Künstlerinnen aus der Academy Section prämieren zu dürfen.

Eine volle Woche wartet, an deren Ende Kommunalwahlen in Deutschland Ergebnisse bringen, über die wir anschließend berichten.

Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Solothurn und Köln

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Dr. Stephan Zilkens | Zilkens Kunstversicherung